Urgeschichte
Von der Jungsteinzeit bis zur Jüngeren Eisenzeit

 

 

Grundlegende, aber langsame Veränderungen der Lebensumstände und des Umgangs mit der Natur kennzeichnen den Beginn der Jungsteinzeit. Ackerbau und Viehzucht entstanden und änderten damit den Lebensrhythmus der Menschen nahezu vollständig. Sesshaftigkeit, die Errichtung von festen Behausungen und die Vorratshaltung wurden üblich.
Seit dieser Zeit sind Nachweise menschlicher Besiedlung im Raum Hartberg durch zahlreiche Funde nachweisbar.

Ab 2300 v. Chr. wurde für Geräte, Waffen und Schmuck verstärkt das Metall Bronze verwendet und führte zur Benennung dieser Epoche als der Bronzezeit. Die Lebensumstände der Menschen der Bronzezeit weisen große Ähnlichkeiten zur vorangegangenen Jungsteinzeit auf. Einige Ausstellungsstücke haben wir rekonstruiert damit Sie ausprobieren können, wie die Menschen in dieser Zeit gearbeitet haben.

Die Eisenzeit (ca. 800–15 v. Chr.) ist gekennzeichnet durch das Aufkommen von Eisen als Material für Waffen und Werkzeuge, das allerdings nicht die Bronze als Schmuckmaterial ersetzt. Gegliedert in eine ältere Phase – Hallstattkultur – und eine jüngere Phase – Latènezeit – zeigen sich in der Eisenzeit noch deutlicher als bisher die intensiven Kontakte der Menschen Mitteleuropas zu den Kulturen außerhalb, vor allem im Mittelmeerraum.
Die Siedlung am Hartberger Hausberg, dem Ringkogel, mit seiner langen Besiedelungskontinuität ist seit Jahrzehnten ein spannendes Areal für Archäologen, deren aktuelle Funde zum Teil in dieser Ausstellungsabteilung gezeigt werden.
So können Sie in dieser Abteilung einem keltischen Krieger gegenüber stehen, dessen Bewaffnung sich aus Fundstücken am Hartberger Ringkogel rekonstruieren ließ.
Die einzige exakte Jahreszahl der Urgeschichte unseres Raumes markiert gleichzeitig auch ihr Ende – 15 v. Chr. wird Noricum römische Provinz.